Heute stellt das Wetter im Alpenraum deutlich um:

Aus Westen strömt milde und feuchte Atlantikluft heran und überflutet Tirol sowie den bayerischen Alpenrand. Diese Luftmasse ist wesentlich wärmer als die Kaltluft, die in den letzten Tagen in den Tälern lag und das hat spürbare Auswirkungen auf Niederschlag, Temperatur und Schneefallgrenze.

🌧️ Starkregen in Staulagen, teils große Regenmengen möglich

Vor allem entlang der Nordalpen setzt sich kräftiger Niederschlag fest, der durch den Weststau zusätzlich intensiviert wird.

Betroffen sind unter anderem:

* Außerfern / Allgäu

* Bayerischer Alpenrand (Berchtesgadener Land, Chiemgau)

* Nordtirol (v. a. Unterland, Kaiserwinkl, Zillertal, Karwendel)

* Teile von Salzburg

Je nach Region können innerhalb weniger Stunden 30–80 mm Regen fallen, lokal auch etwas mehr.

In höheren Lagen oberhalb der Schneefallgrenze wird dieser Niederschlag als dichter, nasser Schnee fallen, darunter jedoch zunehmend als Regen.

❄️ Die Schneefallgrenze steigt heute deutlich an

Zu Beginn des Niederschlags, besonders am Vormittag liegt die Schneefallgrenze noch vergleichsweise tief:

▶️ Anfangs: 1.000 bis 1.400 Meter

In manchen inneralpinen Tälern kann es kurzzeitig sogar bis knapp unter 1.000 m schneien oder schneeregnen.

Mit dem zunehmenden Vorstoß der warmen Atlantikluft steigt die Schneefallgrenze aber rasch:

▶️ Am Nachmittag und Abend: 1.800 bis 2.400 Meter

Damit fällt der Niederschlag in weiten Teilen der Alpen bis weit hinauf als Regen.

Nur die Hochlagen oberhalb von etwa 1.800–2.000 m bleiben im Schnee, wobei dort beträchtliche Neuschneemengen möglich sind, allerdings mit hoher Lawinengefahr durch den feuchten Neuschnee.

🌬️ Warum kommt es zu dieser starken Erwärmung?

Der Grund ist eine aktive Westströmung vom Atlantik, die:

* sehr milde, maritime Luftmassen zu uns transportiert,

* im Stau an der Alpennordseite für kräftigen Niederschlag sorgt.

Diese Wetterlage ist typisch für frühe Wintermonate und führt häufig zu sogenannten „Warmlufteinbrüchen“, bei denen es selbst im Gebirge stark regnen kann.

⚠️ Mögliche Auswirkungen

* Anstieg der Flüsse und Bäche durch kräftigen Regen und Schmelzwasser

* Weiche Schneedecke und steigende Lawinengefahr oberhalb von 1.600–1.800 m

* In Skigebieten unterhalb der Schneegrenze Regen, darüber nasser, schwerer Schnee

*Glatteisgefahr am Vormittag in schattigen und höher gelegenen Tälern

Also:

Heute erleben Tirol und der bayerische Alpenrand einen typischen, aber kräftigen Atlantik-Warmluftvorstoß.

Mit viel Niederschlag, Regen bis weit hinauf und einer Schneefallgrenze, die von 1.000–1.400 m auf 1.800–2.400 m springt, steht ein sehr nasser Tag bevor, winterlich wird es erst wieder im Hochgebirge!.

Wir wünschen allen einen 2.Advent, euer Wetterfrosch Markus und eure Andrea von Sturm und Gewitterjagd Tirol. 🤗